Marketing Funnel war gestern, heute heißt es im Marketing Flywheel Effekt.
Doch was beschreibt der Begriff des Flywheels überhaupt?
Ursprung des Flywheel-Effekt
Der Flywheel-Effekt im Flywheel Marketing ist auf den Gründer und CEO des Anbieters Hubspot zurückzuführen. In einem Artikel veröffentlichte er das Konzept des Flywheels.
Warum der Flywheel-Effekt soviel Anstoß gefunden hat? Bereits seit Jahren sind sich Marketer einig, dass die Kosten zur Kundenakquisition über Facebook und Google sehr hoch geworden sind. Infolgedessen rückt der Fokus auf bestehende Kunden, wenn es um Umsatzsteigerung geht.
Was ist der Flywheel Effekt?
Laut Hubspot gilt es heutzutage Erfolg an dem Kunden auszurichten. Dadurch sei es nicht nur möglich Skaleneffekte auszunutzen, sondern auch Kunden zu begeistern und letztlich so Kundenloyalität herzustellen. Der Flywheel-Effekt beschreibt quasi den Effekt, der erzielt werden kann, wenn ein Unternehmen sich auf die Schaffung eines exzellenten Kundenerlebnisses konzentriert. Der ursprünglich aus der Mechanik stammende Begriff beschreibt ein Schwungrad, dass bemerkenswert im Speichern und Freisetzen von Energie ist. Der Speicher ist davon abhängig, wie schnell es sich dreht, wie groß es ist und wieviel Reibung es erfährt. Kurzum: der englische Begriff Flywheel lässt sich ins Deutsche mit dem Begriff Schwungrad übersetzen.
Unternehmen können als den Schwungrad von zufriedenen Kunden nutzen, um Weiterempfehlungen anzuregen und so die Kauf rate zu steigern. Faktoren, die den Schwung in Gang bringen sind nach Hubspot bspw. Inbound-Marketing, reibungsloses Verkaufen, Kundenempfehlungsprogramme uvm. Faktoren, die hingegen Reibung und damit zur Verlangsamung verursachen, sind bspw. schlechte interne Prozesse, mangelnde Kommunikation oder eine falsche Ausrichtung zwischen Kunden und Mitarbeitern. Reduziert werden kann dies, durch genauere Analysen. So kann dein Unternehmen zB. die Buyers Journey betrachten und die Preisgestaltung analysieren.
Funnel vs. Flywheel
Funnel-Marketing hingegen betrachtet Kunden nicht als treibende Kraft. Funnel-Marketing hilft zwar, Kunden automatisiert zu akquirieren, berücksichtigt jedoch nicht, wie diese Kunden helfen, können zu wachsen. Da mittlerweile Kundenempfehlungen und Mund-zu-Mundpropaganda den größten und stärksten Effekt auf den Kaufprozess haben, ist das Flywheel ein wichtiges Modell, wenn es um das Wachstum des Unternehmens geht.
5 Verschiedene Arten, den Flywheel Effekt zu nutzen
#1Contenterstellung auf von Nutzern bevorzugten Kanälen
Contentmarketing ist das A&O um Nutzer anzuziehen und sie immer wieder erneut auf die Seite zu bringen. Inhalte auf Kanälen, die Nutzer häufiger bzw. bevorzugt verwenden, erleichtert es deinen Kunden.
Wenn diese Nutzer deine Produkte oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen, dann wird dein Umsatz angekurbelt. Dieser angekurbelte Umsatz kann man als Verkaufsschwung sehen, der den Flywheel in Schwung bringt.
Bei der Erstellung der Inhalte ist es besonders wichtig, einen Mehrwert zu bieten. Außerdem sollte durch die Headline der Artikel dazu anregen, gelesen zu werden.
Außerdem bietet es sich an, solche Kanäle zu wählen, bei denen dein Unternehmen am meisten Traffic erzielt. Dazu solltest du erstmal analysieren, woher dein Traffic stammt.
Quicktipps zur Optimierten Contenterstellung
- Analysiere von welchen Kanälen dein Traffic herkommt & wähle diese Kanäle bevorzugt aus
- Kreiere hochwertigen Content, der Nutzern in Erinnerung bleibt
#2 Präsentiere deine angebotenen Produkte und Dienstleistungen
Haben Nutzer deine Webseite aufgerufen, kann dein Unternehmen deine Lese zu Käufern konvertieren.
Dazu solltest du exzellente Inhalte mit ansprechenden Bildern veröffentlichen (achte aber auch auf die Geschwindigkeit deiner Webseite!), die Nutzer zum Kauf überzeugen. Dabei gilt das Motto: Umso mehr Inhalt du auf deiner Webseite hast, umso mehr wissen deine Kunden über deine Produkte/ deine Dienstleistung. Umso mehr Wissen sie haben, umso besser können sie eine Entscheidung treffen.
Quicktipps zur Verbesserung deiner Produkt-/Dienstleistungsseite
- Inhalte, die deine Produkte/ Dienstleistungen erklären
- Hochwertige Bilder, die gleichzeitig die Geschwindigkeit nicht verlangsamen
- Verwandte Keywords verwenden, um Chance auf hohes Ranking zu erhöhen
#3 Verbesserte Kundenerfahrung
Das wichtigste Element im Flywheel-Effekt ist die Kundenerfahrung. Haben Kunden positive Erfahrung mit deinem Unternehmen, sind sie eher bereit, deine Marke weiter zu empfehlen. Das wiederrum bringt mehr Interessenten zu die und beschleunig dadurch den flywheel.
Quicktipps, um deinen eCommerce Shop zu optimieren:
- Checkout Prozess erleichtern
- Webseite Navigation vereinfachen
- Produkte vorschlagen
- Customer Buying Journey optimieren
#4 Bestandkundenpflege
Neue Kunden zu akquirieren ist 5 x schwieriger als an bestehende Kunden etwas zu verkaufen. Trotz dieses Wissens kümmern sich aktuell immer noch zu wenige Unternehmen um ihre Bestandskunden – aber auch eine Chance für dich!
Bestehende Kunden bringen den Flywheel ebenso zum Drehen.
Quicktipps zur Verbesserung deiner Bestandskundenpflege:
- Dankesmail
- Follow-up-Emails über neue Angebote, Produkte & Dienstleistungen
- Kommunikation über Telefon, Social Media
#5 Bester Kundenservice
Davon auszugehen, dass dein Job nach einem Sale ändert, ist das schlechteste was du tun kannst. Dort fängt die Arbeit erst an. Biete deinem Kunden einen excelleten Service, nachdem er das Produkt gekauft hat.
Quicktipps zur Verbesserung des Kundenservices:
- Aufmerksam zuhören
- Produkte in- und auswendig kennen
- Treue Kunden belohnen
- 24/7 Support
Wenn Du Fragen oder Anregungen zum Flywheel-Effekt hast, schreib uns gerne!
Häufig gestellte Fragen zu dem Flywheel Effekt von unseren Kunden
Flywheel Effekt – alle Fragen und Antworten auf einen Blick
Der Flywheel Effekt – zu deutsch: Schwungradeffekt – tritt auf, wenn Erfolge für Ihr Unternehmen im Laufe der Zeit aufeinander aufbauen und schließlich so viel Schwung gewinnen, dass das Wachstum fast von selbst zu erfolgen scheint – ähnlich wie der Schwung, der durch ein Schwungrad auf einer Rudermaschine entsteht. Die zentrale Idee hinter dem Flywheel Effekt ist also, dass Ihre Kunden Ihre besten Verkäufer sind. Wenn Ihre Kunden glücklich sind, werden sie Ihr Unternehmen weiterempfehlen. Dann werden Ihre neuen zufriedenen Kunden wiederum Ihr Unternehmen weiterempfehlen, und so weiter.
Wie funktioniert der Flywheel Effekt?
Der Flywheel Effekt ist ein Kreislauf, der aus drei Komponenten besteht.
Schritt 1: Anziehen (Attract)
Ziehen Sie Ihre potenzielle Kunden mit hilfreichen, qualitativ hochwertigen, leicht zu entdeckenden Inhalten zu Ihnen. Nutzen Sie dafür Marketing-Tools wie Suchmaschinenoptimierung (SEO), soziale Medien, Werbung oder Events. Es geht darum, die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden zu gewinnen.
Schritt 2: Aktivieren (Engage)
Nachdem Sie mit Ihren Kunden das erste mal in potenziellen Kontakt gekommen sind, machen Sie es ihnen leicht, sich über Ihr Produkt zu informieren und es schließlich zu kaufen. Beispiele hierfür wären eine gute User Experience auf der Webseite mit Call-to-Actions, kostenlose Testversionen und ein selbstgesteuerter Kaufprozess.
Schritt 3: Begeisterung (Delight)
Gestalten Sie Ihr Produkt bzw. Dienstleistung so, dass der Einstieg so einfach wie möglich ist. Bieten Sie Dokumentationen und wertvolle Inhalte an, um Ihre Kunden zu begeistert. Holen Sie Feedback ein und passen Sie ggf. Ihre Aktivitäten an. Ihr Ziel ist es, aus Kunden Fans zu machen, die Ihr Produkt über Online-Bewertungen und soziale Medien an Gleichaltrige, Freunde und sogar völlig Fremde weiter empfehlen werden.